In den USA hat VW einen Kompromiss gefunden. Auch, wenn dieser teuer geworden ist, als erhofft, hat das Ende der Unsicherheit die Aktie beflügelt. Doch Volkswagen ist damit noch nicht aus dem Schneider.
Mehr als 15 Mrd. US-Dollar kostet VW der Vergleich in den USA. Gut zwei Drittel davon werden für den Rückkauf manipulierter Fahrzeuge verwendet, der Rest fließt überwiegend als Entschädigung in zwei Umweltfonds. Außerdem erhalten die Bundesstaaten über 600 Mio. US-Dollar.
An der Front hat der Konzern damit weitgehend Ruhe, aber zu einem hohen Preis. Analysten hatten zuvor eher mit 10 Mrd. Euro gerechnet. Bankhaus Lampe geht nun davon aus, dass über die gebildeten Rückstellungen in Höhe von 16 Mrd. Euro weitere 10 Mrd. Euro gebraucht werden, um den Skandal abzuarbeiten.
Denn in vielen anderen Ländern ist noch offen, was Volkswagen bezahlen muss (und selbst in den USA sind noch ein paar Posten offen). Insofern ist die Phase der Unsicherheit für die Aktionäre noch nicht beendet.
Insgesamt ist das Pullback der VW-Aktie daher auch, in Relation zu den Verlusten der Vorwochen, verhalten ausgefallen. Wir sehen noch kurzfristiges Abwärtspotenzial bis zur Unterstützung bei 100 Euro. In der Nähe kann man aber durchaus mal zugreifen, denn Lampe hält trotz der einkalkulierten zusätzlichen Kosten ein Kursziel von 142 Euro für gerechtfertigt und sieht damit perspektivisch erhebliches Erholungspotenzial.
Sollte VW operativ wieder in die Spur finden, gehen wir ebenfalls davon aus, dass der Wert wieder deutlich höhere Kurse sieht.
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