Der DAX-Konzern Infineon ist der einzige deutsche Halbleiter-Hersteller von echter Weltgeltung. Das ist letztlich auch das Ergebnis der vor Jahren eingeleiteten Fokussierung seiner Produkte insbesondere auf industrielle Anwendungen. Heute bietet das Unternehmen eine breite Palette von Chips über Sensoren bis hin zu Mikrokontrollern an.
Über 40 % der Umsätze macht Infineon in der Automobilindustrie. Wichtige Wachstumstreiber sind hier die Themen e-Mobility und autonomes Fahren mit all den nötigen Steuerungen und Sensoren. Mittel- bis langfristig dürfte aber ein weiteres Megathema alles überlagern: Das „Internet der Dinge“ mit einer umfassenden Vernetzung, wobei die Endgeräte u.a. eine Vielzahl von Sensoren benötigen. Neben industriellen Anwendungen adressiert die Gesellschaft hier auch immer stärker den Consumer-Bereich. Die starke Positionierung ist auch einer der Gründe, warum sich Infineon selbst bezüglich der eigenen Wachstumsperspektiven gegen den Branchentrend noch sehr optimistisch zeigt.
Spannend dürfte die Frage werden, ob Infineon an seinen eigenen Wachstumszielen für das laufende Geschäftsjahr (bis September) festhalten kann. Nachdem man in der vergangenen Finanzperiode ein Erlöswachstum von 8 % erreichte, peilt man bislang ein Umsatzplus von rund 11 % an, das über dem langfristigen Durchschnittsziel von 9 % liegt. Der Analystenkonsens fällt derzeit mit 9,4 % etwas vorsichtiger aus. Das lässt genügend Spielraum sowohl für positive als auch für negative Überraschungen. Auf der Ergebnisseite könnte es in den nächsten Monaten ebenfalls…