Die Kursentwicklung von Wacker Chemie macht Hoffnung, dass das Leiden langsam ein Ende hat. Mit dem jüngsten Aufschwung deutet sich eine umgedrehte Schulter-Kopf-Schulter-Formation an, die in den letzten zwölf Monaten ausgebildet wurde und die Basis für eine Erholung darstellen könnte.
Rückenwind bekommt die Aktie aktuell von den Verhandlungen um Strafzölle für Solarmodule. Während hiesige Solarmodulproduzenten wie Solarworld diese als Rettungsring sehen, könnten Produzenten von Vorprodukten wie Wacker Chemie unter der Maßnahme leiden. Denn China würde darauf möglicherweise ebenfalls mit Importrestriktionen antworten, die genau auf diese Gruppe abzielen könnten.
Der Vorstand von Wacker Chemie zeigte sich nicht umsonst bereits Anfang des Jahres wenig begeistert von Strafzöllen - nun könnte der Plan aber auch auf EU-Ebene zu den Akten gelegt werden. Denn eine Mehrheit der Staaten hat sich wohl gegen die Maßnahme ausgesprochen.
Für Wacker Chemie würde das aber nur heißen, dass es nicht noch schlimmer kommt. Denn auch ohne Strafzölle läuft das Photovoltaik-Geschäft mau, weswegen der Ausblick auf das Geschäftsjahr sehr verhalten ausgefallen ist. Die Umkehrformation erfolgreich abschließen (mit einem Anstieg über 70 Euro) wird die Aktie wohl nur, wenn die Geschäftszahlen endlich Anzeichen einer Belebung zeigen. Insofern scheint weiterhin Geduld gefragt.
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