Von einer überraschend hohen Nachfrage nach Polysilicium hatte Wacker Chemie Mitte Februar gesprochen und infolgedessen die Kurzarbeit am Produktionsstandort Burghausen aufgehoben. Das weckte an der Börse die Hoffnung, dass im laufenden Jahr die geschäftliche Trendwende gelingen könnte. Dies war etwas voreilig, wie die aktuelle Unternehmensprognose zeigt.
Es geht im Solargeschäft nicht mehr mit dem Tempo abwärts, das noch 2012 zu beobachten war. Und das Chemiegeschäft von Wacker Chemie entwickelt sich weiter ordentlich. Das sind aber auch schon die Highlights, die den gestern veröffentlichten Zahlen und Prognosen zu entnehmen waren.
Insgesamt halten sich die Fortschritte hingegen in Grenzen, der Umsatz soll in der aktuellen Periode stagnieren, nachdem er 2012 um 6 Prozent geschrumpft ist, das EBITDA wird nach einem Einbruch um fast 30 Prozent auch 2013 weiter zurückgehen. Denn die Lage bei Solarerzeugnissen stabilisiert sich zwar auf niedrigem Niveau, die Durchschnittspreise werden aber vermutlich unter dem Niveau von 2012 liegen.
Das ist zu wenig, um der Aktie neue Phantasie zu verleihen. Anleger sollten sich im besten Fall auf eine volatile Seitwärtsbewegung bei Wacker Chemie in den nächsten Monaten einstellen.
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