Wacker Chemie hat die Hoffnungen auf eine Trendwende mit den Quartalszahlen nicht untermauern können. Die Enttäuschung bei den Investoren war groß, die Aktie musste einen kräftigen Dämpfer hinnehmen. Kurzfristig spricht alles für fallende Kurse.
Wenn man dem Quartalsbericht etwas Positives abgewinnen will, dann, dass das Unternehmen die Absatzmenge von Solarsilizium deutlich ausweiten konnte. Die Preise sind aber weiter niedrig, was diesen Erfolg in etwa kompensiert hat.
Mit dem Preisdruck kommt das Unternehmen nach wie vor sehr schlecht zurecht. Im Vergleich zum zweiten Quartal ist das EBITDA in den Bereichen Wafer und Polysilizium um 43 Prozent bzw. 27 Prozent zurückgegangen. Auch das Chemiegeschäft schwächelt nun, hier betrug das Minus 6 Prozent.
In Summe reduzierte sich das Konzern-EBITDA um 11 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal auf 167,9 Mio. Euro, das Unternehmen ist mit einem Überschuss von 5,4 Mio. Euro nur noch knapp profitabel.
Das sieht nicht gerade nach einer Trendwende aus. In Relation dazu fällt das Konsens-KGV für 2014 mit 37 (bei einer unstellten Gewinnverdreifachung) sehr üppig aus. Die Aktie von Wacker Chemie weist damit beträchtliches Abwärtspotenzial auf, zumal in den letzten drei Monaten eine Topbildung abgeschlossen wurde.
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