Die MS Industrie AG habe nach Darstellung von GBC im ersten Halbjahr insbesondere von der Dynamik des Nutzfahrzeugmarktes in den USA profitiert und den Umsatz wie auch die bereinigte EBITDA-Marge erhöht. Das Researchhaus erwartet eine Fortsetzung dieser Trends und sieht den fairen Wert der Aktie von MS Industrie bei 7,00 Euro. Das Analystenurteil lautet „Kaufen“.
Im ersten Halbjahr habe die MS Industrie AG von einer unverändert positiven Entwicklung des Nutzfahrzeugmarktes in Europa sowie insbesondere in den USA profitiert und ein Umsatzwachstum in Höhe von 22,7 Prozent auf 128,34 Mio. Euro erzielt.
Bedingt durch Sondereffekte habe der Rohertrag mit dem Umsatzwachstum nicht Schritt halten können, die Rohmarge sei dadurch von 45,9 Prozent im Vorjahr auf 41,4 Prozent gesunken.
Bereinigt um die Sondereffekte sei der Rückgang der Rohmarge hingegen deutlich moderater (auf 44,5 Prozent) ausgefallen, die bereinigte EBITDA-Marge habe sogar auf 10,2 Prozent (1.HJ/14: 9,6 Prozent) zugelegt. Laut GBC sei diese Verbesserung unter anderem auf Skaleneffekte und damit auf eine unterproportionale Kostenentwicklung im sogenannten Overheadbereich zurückzuführen.
Das Researchhaus erwartet, dass sich die Tendenzen der ersten sechs Monate 2015 auch im zweiten Halbjahr fortsetzen werden. Analog zur Unternehmens-Guidance, wonach im Bereich der Industriebeteiligungen mit Gesamtjahresumsätzen von mindestens 250,0 Mio. Euro zu rechnen sei, geht GBC von einem Umsatz in Höhe von 251,94 Mio. Euro. Für das kommende Geschäftsjahr 2016 rechnen die Analysten in diesem Segment mit einem Anstieg auf 274,70 Mio. Euro.
Aufgrund der damit unterstellten abnehmenden Dynamik sei dies eine konservative Schätzung. Die Marktvorgaben stuft GBC als weiterhin positiv ein, weswegen analog zu den ersten sechs Monaten 2015 auch für die Zukunft mit weiteren Wachstumsimpulsen vor allem aus Deutschland und Nordamerika zu rechnen sei.
Aufgrund der außerordentlichen Belastungen erwartet GBC für das laufende Geschäftsjahr einen leichten EBITDA-Margenrückgang auf 9,3 Prozent, der aber im kommenden Geschäftsjahr 2016 wieder ausgeglichen werden dürfte. Langfristig kalkuliert GBC in seinem DCF-Bewertungsmodell mit einer operativen EBITDA-Marge in Höhe von 11,0 Prozent.
Aus dem aktualisierten DCF-Modell ergäbe sich unverändert ein fairer Wert je Aktie in Höhe von 7,00 Euro, in dem sich die Effekte einer leichten Prognoseanhebung und einer Erhöhung des risikolosen Zinssatzes auf 1,50 Prozent aufheben. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau rechtfertige das Kursziel weiterhin das Rating „Kaufen“.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide)
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten