MS Industrie hat nach Darstellung von GBC die Ziele für das Umsatzwachstum in 2015 übertroffen, das bereinigte EBITDA habe nahezu proportional zum Umsatz zugelegt. Die Analysten rechnen mit weiteren Erlössteigerungen und Skaleneffekten beim Ergebnis. Den fairen Wert der Aktie sehen sie deutlich über dem aktuellen Kurs.
Mit einer Fortsetzung der hohen Wachstumsdynamik hat der MS-Konzern in 2015 nach Darstellung von GBC einen Umsatzanstieg in Höhe von 25,6 % auf 274,44 Mio. Euro (VJ: 218,45 Mio. Euro) erreicht. Bereinigt um umsatzwirksame Sondereffekte im Zusammenhang mit der Errichtung eines neuen Produktionsgebäudes in Trossingen (19,34 Mio. Euro) weise die Gesellschaft im Kernbereich der Industriebeteiligungen Umsatzerlöse in Höhe von 255,10 Mio. Euro (VJ: 214,24 Mio. Euro) aus. Damit sei die im Rahmen der Halbjahresberichterstattung 2015 angehobene Umsatz-Guidance (Umsatzwachstum in Höhe von 10-15 % auf knapp 250 Mio. Euro) übertroffen worden.
Einen besonders hohen Umsatzanstieg (+34,42 Mio. Euro) habe der MS-Konzern in Nordamerika (USA, Kanada) verzeichnet, wo in 2015 ein unverändert hoher Nachholbedarf nach emissionsärmeren Motoren bestanden habe. Als wichtiger Zulieferer für den Daimler-Weltmotor profitiere die MS Industrie AG von den guten Marktbedingungen in Nordamerika, welche auch in Deutschland vorherrschen würden. Neben der erhöhten Nachfrage nach Euro-VI-Dieselmotoren profitiere die Gesellschaft von der Erschließung neuer Anwendungsgebiete im „Ultrasonic“-Segment, was sich in Deutschland in einem entsprechenden Umsatzanstieg in Höhe von 20,12 Mio. Euro niedergeschlagen habe.
Bereinigt um ergebniswirksame Einmaleffekte (Währungsverluste aus Beschaffungsvorgängen bei Setzlieferanten, Mehrkosten aus der Insolvenz eines Lieferanten) habe das EBITDA auf 24,87 Mio. Euro (VJ: 21,20 Mio. Euro) nahezu proportional zur Umsatzentwicklung zugelegt.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 seien die Weichen für die Rückzahlung der von der MS Spaichingen GmbH emittierten 7,25 %-Unternehmensanleihe gelegt worden. Für die am 15.07.2016 anstehende Rückzahlung seien im Dezember 2015 zwei langfristige und im Vergleich dazu deutlich zinsgünstigere Bankdarlehen vereinbart worden. Darüber hinaus verfüge der MS-Konzern über umfangreiche, nicht in Anspruch genommene Kontokorrentlinien (31.12.15: 23,9 Mio. Euro), so dass die Anleiherückzahlung gut bewerkstelligt werden könne. Insgesamt werde dies zu einer deutlichen Reduktion der Finanzaufwendungen führen. Darüber hinaus haben die Analysten die verbesserten Konditionen auch in den gewichteten Kapitalkosten (WACC), als Basis für das DCF-Bewertungsmodell, berücksichtigt. Gemäß der Berechnungen des Researchhauses reduziere sich der WACC auf 8,00 % (bisher: 8,59 %).
Die Prognosen für die Geschäftsjahre 2016 und 2017 würden als weitere Basis für das DCF-Bewertungsmodell dienen. Die Umsätze der Industriebeteiligungen sollen auf 273,00 Mio. Euro (2016e) sowie auf 282,63 Mio. Euro (2017e) zulegen. Für Nordamerika, der in 2015 wachstumsstärksten Region, unterstellen die Analysten eine kurzfristig rückläufige Entwicklung, welche sich erst im kommenden Geschäftsjahr wieder umkehren dürfte. In Europa hingegen rechnet GBC mit weiteren Wachstumsimpulsen. Diese heterogene Entwicklung zeichne sich bereits mit der Veröffentlichung der Q1-Zahlen 2016 ab.
Beim bereinigten EBITDA sollten nach Meinung der Analysten Skaleneffekte sukzessive zum Tragen kommen, daher erwartet das Researchhaus für 2017 eine EBITDA-Marge in Höhe von 10,4 %. Hier würden zudem die möglichen Sonderaufwendungen im Zusammenhang mit dem Umzug (Powertrain) in das neue Produktionsgebäude in Trossingen wegfallen.
Dies diene als Basis für die langfristigen Annahmen des DCF-Bewertungsmodells. Im Rahmen dieses Bewertungsmodells haben die Analysten ein Kursziel in Höhe von 6,00 Euro (bisher: 7,00 Euro) ermittelt. Ausgehend vom aktuellen Aktienkurs in Höhe von 2,80 Euro je Aktie erneuert GBC damit das Rating KAUFEN.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide)
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