Die Abstimmung über den Zukauf von Amtel steht an, und die Aktie von Dialog Semiconductor rutscht im Vorfeld kräftig ab. Anleger scheuen offenbar die Unsicherheit - und einen Abschluss des Deals.
Richtig viele Freunde hat Dialog-Chef Bagherli für seinen 4,6 Mrd. US-Dollar Zukauf Amtel nicht gefunden, das zeigt schon die desaströse Kursentwicklung im Anschluss an die Meldung. Zwar bemüht sich das Management, die Vorteile der verbesserten Diversifikation und des Zugangs zu Zukunftsmärkten (Internet der Dinge) herauszustellen, aber auch die Gegenargumente bleiben gewichtig.
So war die Performance von Amtel zuletzt eher schwach, zudem muss das Dialog-Management eine wesentlich größere Zahl von Mitarbeitern integrieren, als die Gesellschaft selbst beschäftigt. Das könnte das Unternehmen auch lahmlegen.
Daher haben sich einige einflussreiche Adressen - der Fond Elliot ebenso wie der Aktionärsberater ISS - gegen die Übernahme ausgesprochen. Ob das morgen reicht, um den Deal zu kippen, ist offen, wir halten das aber für eher unwahrscheinlich.
Doch egal, wie es ausgeht, die Aktie von Dialog Semiconductor könnte danach eine Erholung starten. Zum einen ist der Titel nach dem Kursverfall - und trotz der möglichen Verwässerung durch den Zukauf - mittlerweile günstig, und zum anderen ist dann die Unsicherheit aus dem Titel, die die Börsianer ja besonders wenig mögen.
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