Dialog Semiconductor hat gestern nicht nur mit enttäuschenden Zahlen für einen Paukenschlag gesorgt, auch eine Kommunikationspanne sorgte für Kopfschütteln an der Börse. Damit könnte sich aber eine neue Schnäppchenchance eröffnen.
Dialog Semiconductor hat die vorläufigen Zahlen zunächst - angeblich unabsichtlich - an die covernden Analysten verteilt und dann erst verspätet ad-hoc vermeldet. Dieses dilettantische Vorgehen dürfte den Kursverfall noch beschleunigt haben.
Im Kern war dieser allerdings auf den Quartalsumsatz zurückzuführen, der mit 330,4 Mio. US-Dollar nur am unteren Ende der Prognosespanne liegt (325 bis 355 Mio. US-Dollar). Das enttäuschte die Analysten ebenso wie der Ausblick auf einen Umsatz von 430 bis 460 Mio. US-Dollar im Schlussquartal. Da half auch das starke Gewinnwachstum - +68 Prozent auf 43 Mio. US-Dollar in Q3 - nicht mehr.
Vielmehr ist deutlich geworden, warum das Management mit der teuren Amtel-Akquisition die Flucht nach vorne sucht. Es ist die Sorge vor einem Ende der starken Wachstumsphase, nicht umsonst sieht CEO Bagherli ja auch die Spitze im mobilen Wachstumszyklus erreicht - da hatte er die eigenen Zahlen wohl schon im Kopf.
Mit dem erneuten und deutlichen Sturz unter die Marke von 35 Euro hat die Aktie von Dialog Semiconductor nun einen mittelfristigen Abwärtstrend etabliert. Der Schub könnte durchaus noch bis 30 Euro weitergehen. Wir würden antizyklische Käufe daher noch etwas zurückstellen und mit Abgreiflimits auf einen weiteren Dip warten.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Aktie von Dialog Semiconductor nach dem Absturz bald eine attraktive Einstiegschance bietet, kann diese mit einem Long-Hebelzertifikat der DZ Bank mit einem aktuellen Hebel von 1,6 nutzen. Die Barriere liegt bei 13,014 Euro.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten