An einem Freitag, den 13., musste die Weinhandelsgruppe Hawesko ihre Ziele für das Geschäftsjahr 2023 (per 31.12.) revidieren. Die Enttäuschung darüber währte jedoch nicht lange: Mittlerweile liegt der Aktienkurs sogar höher, als vor der Gewinnwarnung. Denn in einem schwierigen Umfeld bleibt das Unternehmen letztlich ertragsstark.
Durch eine anhaltend schlechte Verbraucherstimmung wird es zunächst noch nicht zu der vom Management erwarteten Erholung in der Geschäftsentwicklung kommen. Für das dritte Quartal 2023 rechnet die Hawesko-Gruppe lediglich mit einem zum Vorjahr gleichbleibenden operativen Ergebnis von 5,3 Mio. Euro. Die Umsatzerlöse sollen 143 Mio. Euro betragen und damit knapp 3 Prozent unterhalb des Vorjahrs liegen. Folglich wurden die geplanten Umsatz- und Margensteigerungen nicht erreicht.
Hinzu kommt eine außerordentliche Goodwill-Abschreibung von bis zu 8,2 Mio. Euro für die Tochtergesellschaft WEIN&CO aus Österreich. Grund hierfür sind der konjunkturell bedingt langsamere Turnaround und das anhaltend hohe Zinsniveau. Für das Gesamtjahr 2023 erwartet das Management nun ein operatives Ergebnis von 32 bis 35 Mio. Euro (zuvor: 37 Mio. Euro). Die endgültigen Q3-Zahlen werden am 8. November 2023 veröffentlicht.
Hawesko ist gut aufgestellt, um von einem anziehenden Geschäft spürbar zu profitieren. Die Prognosesenkung ist vor dem Hintergrund der Ertragsstärke in einem schwierigen Umfeld kein Beinbruch. Wir behalten das Papier im Auge.
(aktien-global, 18.10.2023, 12:05 Uhr)
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