Bei unserer letzten Besprechung des Anlagenherstellers PVA TePla im November 2018 hatten wir auf die Möglichkeit hingewiesen, die deutliche Konsolidierung nach der vorangegangenen Kursvervielfachung für einen Einstieg zu nutzen. Diese relative Schwächephase hat bis Mitte April angehalten und wurde durch einen neuerlichen Kursprung beendet, mit dem die Anleger auf die Zahlen für 2018 sowie zum Auftragseingang reagierten. Die Aktie, noch Anfang April knapp über 10 Euro, überstieg kurzzeitig die Marke von 14 Euro und notiert aktuell bei rund 13 Euro.
Unter anderem konnte PVA TePla 2018 mit einem verdreifachten EBIT punkten, profitierte dabei aber auch von einer hohen einmaligen Lizenzzahlung im Rahmen einer Technologiepartnerschaft mit einem chinesischen Unternehmen. Doch die Dynamik blieb ohne solche Einmaleffekte auch im ersten Quartal der laufenden Finanzperiode hoch. Vor allem die im vierten Quartal 2018 begonnene Auslieferung von Kristallzuchtanlagen aus dem 2017 akquirierten Großauftrag sorgte für ein Umsatzwachstum um 54 % auf 29,4 Mio. Euro und für eine erneute EBITDA-Verdopplung auf 2,3 Mio. Euro. Der Quartalsgewinn verbesserte sich um fast 150 % auf 1,0 Mio. Euro.
Für Begeisterung sorgten nicht nur der Umsatz und der Gewinn, sondern noch viel mehr der Auftragseingang, der keine Ermüdungserscheinungen zeigt und mit 61,6 Mio. Euro beim Doppelten des Quartalsumsatzes lag. Darin enthalten war zwar auch die erste Tranche eines schon im Oktober vereinbarten Rahmenvertrages mit einem chinesischen Unternehmen, die erst mit Eingang der Anzahlung tatsächlich in die Bücher aufgenommen wurde. Doch auch bereinigt um diesen „nachgeholten“ Auftragseingang (dem noch weitere drei Tranchen in derselben Höhe folgen könnten) betrug der Auftragseingang rund 34 Mio. Euro und lag so über dem Umsatz. Damit summierte sich der Auftragsbestand, der bereits zum Jahreswechsel auf den Rekordwert von 171,5 Mio. Euro geklettert war, zum Stichtag Ende März auf mehr als 200 Mio. Euro.
Erfreulicherweise hat der Aufschwung nicht nur den Bereich Semiconductor Systems erfasst, sondern auch das zweite Segment Industrial Systems, in dem vor allem Vakuumanlagen produziert werden. Hier konnte der Auftragseingang im letzten Jahr um über 30 % gesteigert und im ersten Quartal sogar mehr als verdoppelt werden, womit die Sparte ihren Charakter als Sorgenkind des Konzerns immer mehr ablegt.
Da zudem die Dynamik im Halbleitersegment nicht nur vom Kernprodukt Kristallzuchtanlagen, sondern im rasch steigenden Ausmaß auch von dem wachsenden Metrologiegeschäft (Anlagen zur Qualitätsprüfung in der Halbleiterproduktion) getragen wird, basiert der Aufschwung von PVA TePla auf…
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