Schon in unserer letzten Analyse vom 12. März stuften wir die Aktie von BASF als kurzfristig ausgereizt ein. Der Wert hatte in den letzten sechs Monaten mit einem Anstieg um mehr als 60 Prozent in der Spitze einen bemerkenswerten Husarenritt hingelegt. Die technische Überkauftsituation und das Allzeithoch als massiver Widerstand machten eine Fortsetzung der Rally aber unwahrscheinlich.
Heute nun gab es neue Daten zur Geschäftentwicklung der Industrie in Asien und Europa, die auch für BASF von höchster Relevanz sind. Die Einkaufsmanagerindizes aus China, Deutschland und Frankreich sind im März überraschend kräftig gefallen und deuten damit eine sinkende Dynamik im industriellen Sektor an. Zuvor hatten die Anleger noch gehofft, dass sich insbesondere in Europa die Situation nun langsam verbessern könnte.
Für BASF hat sich das Chance-Risiko-Verhältnis damit weiter verschlechtert. Investierte Anleger fahren sicherlich nicht schlecht damit, nun erst einmal die Gewinne (zumindest teilweise) zu realisieren und abzuwarten, ob die heutigen Daten einen Ausreißer darstellen oder eine Abschwächung der Konjunktur korrekt ankündigen. Im letzteren Fall müsste man BASF vorerst nicht mehr im Depot haben.
(22.03.2012)
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten