BASF hat im laufenden Geschäftsjahr ein solides erstes Quartal hingelegt. In Relation zum Vorjahr wurden die Erlöse um 6 Prozent auf 20,6 Mrd. Euro gesteigert. Das EBIT lag hingegen, bereinigt um Sondereinflüsse, mit 2,5 Mrd. Euro um 7 Prozent unter dem Vorjahr. Dennoch zeigte sich der Vorstand für das Gesamtjahr optimistisch und prognostizierte eine Umsatz- und Gewinnsteigerung.
Hier wirkt sich zum einen ein Sonderfaktor aus, die Wiederaufnahme der Erdölproduktion in Libyen, die wegen des Bürgerkriegs zeitweise unterbrochen werden musste. Zum anderen rechnet das Management aber auch mit steigenden Absatzmengen, und diesbezüglich könnte es eng werden. Denn gerade das zweite Halbjahr 2012 sollte bessere Resultate bringen als die Referenzperiode aus dem Vorjahr. Angesichts der weltweiten Abschwungsignale, die in den Frühindikatoren zum Ausdruck kommen, könnte sich diese Annahme als zu optimistisch herausstellen.
Daher erscheint es nicht ausgeschlossen, dass mit dem Bericht zum 2. Quartal am 26. Juli auch die Jahresprognosen reduziert werden. Obwohl BASF mit einem KGV von nur noch 9,6 und einer Dividendenrendite von 4,6 Prozent attraktiv bewertet ist, eignet sich die Aktie aktuell nur für Konjunkturbullen.
(10.07.2012)
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