Es ist nicht so, dass BASF nach ordentlichen Zahlen im Schlussquartal 2014 nun vor Optimismus sprüht, das Management hat eine vorsichtige Prognose ausgegeben. Die Anleger sind aber offenbar damit hochzufrieden, dennoch sehen wir kurzfristig kein Potenzial mehr.
Ein solides operatives Gewinnplus im vierten Quartal (+2,8 Prozent) und im Gesamtjahr 2014 (+4,0 Prozent) sowie eine Anhebung der Dividende von 2,70 auf 2,80 Euro je Aktie - BASF kann durchaus Punkte auf der Habenseite verbuchen.
Für 2015 erwartet das Management ein erhöhtes globales Wachstumstempo, ist aber nicht zuletzt aufgrund des abgestürzten Ölpreises für die eigene Geschäftsentwicklung recht vorsichtig. Der Umsatz soll zwar leicht zulegen, das EBIT vor Sondereinflüssen aber nur stagnieren.
Analysten konnten mit der Meldung nicht wirklich viel anfangen, hier und da wurden die Kursziele etwas erhöht, damit aber nur an die Realität angepasst. Denn zuvor war die Aktie bereits enorm gestiegen, da sich der Konjunkturpessimismus aus dem Herbst 2014 mittlerweile verzogen hat. Zusätzlich profitiert BASF auch noch von der Abwertung des Euro.
Die Aktie ist nun schon wieder beim Allzeithoch aus 2014 angekommen, mit dem Tempo kommen die Analysten nicht mit. Das durchschnittliche Kursziel liegt derzeit nur bei 83,40 Euro, deutlich unter dem aktuellen Kurs.
Das muss keine Bremse sein, wir erwarten in den nächsten Monaten weitere Aufstufungen, zumal wir die Unternehmensprognose als gewohnt konservativ einschätzen.
Kurzfristig ist die Aktie allerdings signifikant überkauft und reif für einen Rückschlag. Wir glauben daher nicht, dass das Allzeithoch im ersten Versuch nachhaltig überwunden werden kann. Im Fall einer Korrektur raten wir aber zum Einstieg mit Abgreiflimits.
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