BASF hat die Bilanz für das zweite Quartal vorgelegt. Die Resultate waren ordentlich, konnten der Aktie aber keine neuen Impulse geben. In einem schwachen Marktumfeld haben die Anleger im Anschluss stattdessen Gewinne mitgenommen. Der Wert hat infolgedessen seinen Aufwärtstrend gebrochen. Das wirft die Frage auf, ob die Rally des Chemiekonzerns vor dem Ende steht. Wir glauben nicht, dass das der Fall ist.
Hinter die Halbjahreszahlen von BASF kann man schnell einen Haken machen. Der Umsatz wurde leicht gesteigert auf 18,46 Mrd. Euro (+0,6 %), das EBIT vor Sondereinflüssen dafür umso deutlicher (+12,1 % auf 2,05 Mrd. Euro). Unter dem Strich erhöhte sich der Gewinn je Aktie um 11,9 % auf 1,41 Euro. Den Margenanstieg haben vor allem gute Resultate in den Sparten Öl & Gas sowie Chemie ermöglicht. Das ist durchaus beeindruckend, denn der Konzern leidet immer noch unter der Aufwertung des Euro. Und auch die globale Wirtschaftsdynamik bleibt wegen der politischen Krisenherde aus Sicht des Managements hinter den Erwartungen. Dennoch wurde der Ausblick bekräftigt: Im laufenden Jahr soll der Umsatz leicht sinken (wegen der geplanten Trennung von dem Gashandels- und Speichergeschäft), der Absatz bereinigt um diesen Effekt aber steigen. Auch das EBIT vor Sondereinflüssen wird plangemäß zulegen.
Nach einem Kursgewinn von phänomenalen 394 % in der Spitze gemessen vom Tief 2008 (ohne Dividenden) stellen sich viele Investoren die Frage, ob BASF das Hoch im laufenden Zyklus erreicht hat – und stoßen sicherheitshalber ihre Anteile ab. In der Tat spricht der Trendbruch der Aktie dafür, dass neue Höchstkurse in naher Zukunft eher unwahrscheinlich sind. Einen fundamentalen Hinweis für eine Trendwende der Chemiebranche sehen wir aber noch nicht. Die Konjunktur in Europa nimmt tendenziell eher Fahrt auf, die USA bewegen sich auf sehr solidem Niveau und China hat zuletzt wieder Signale für eine Belebung gesendet.
In Summe rechnen wir zwar mit…
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