So richtig überzeugend waren die Zahlen nicht, die Infineon Anfang Februar für das erste Quartal 2011/12 präsentiert hat. Zwar konnte der Umsatz zum Vorjahr noch einmal leicht um 3 Prozent auf 946 Mio. Euro gesteigert werden, das Ergebnis reduzierte sich binnen Jahresfrist aber deutlich von 232 auf 96 Mio. Euro. Das Unternehmen macht dafür die schwache Nachfrage verantwortlich, auf die es aber schon frühzeitig hingewiesen hatte.
Im zweiten Quartal sollen die Erlöse deswegen auch nur stabil bleiben oder leicht sinken, und die Gesamtergebnismarge dürfte um einen weiteren Prozentpunkt sinken. Dass die Börse trotzdem positiv reagierte, liegt vor allem daran, dass der mittelfristige Ausblick verhalten optimistisch ausgefallen ist. Demgemäß sind in den Märkten für Netzteile und Chipkarten Tendenzen einer Stabilisierung zu erkennen, während sich die Automotive-Industrie unverändert optimistisch gibt.
Dennoch scheint die Aktie mittlerweile der Realität etwas weit enteilt zu sein und ist nun reif für eine kräftige Korrektur.
(10.02.2012)
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