Bis zum letzten Dezember, als das Scheitern der Entwicklung eines Wirkstoffkandidaten verkündet werden musste, wurde bei Morphosys trotz einer hohen Bewertung immer der Blick auf die künftigen Chancen gerichtet, nun scheinen die Anleger eine pessimistischere Sichtweise einzunehmen. Analysten beäugen die steigenden Ausgaben für F&E kritisch, betonen aber das wachsende Potenzial der Wirkstoffpipeline.
Es ist halt so, dass die klinische Forschung an aussichtsreichen Wirkstoffen sehr teuer ist und lange dauert. Dementsprechend werden sich die Erlöse von Morphosys trotz langjähriger hoher Investitionen im laufenden Jahr gemäß der Managementprognose immer noch lediglich zwischen 58 und 63 Mio. Euro bewegen - das steht im Kontrast zu einem Börsenwert in Höhe von rund 1,9 Mrd. Euro.
Und die F&E-Ausgaben werden sogar noch hochgefahren, in der aktuellen Finanzperiode werden 48 bis 58 Mio. Euro dafür ausgegeben. Dafür nimmt das Unternehmen einen operativen Verlust von 20 bis 30 Mio. Euro im Kauf.
Das hat bei den Analysten durchaus zu dem ein oder anderen skeptischen Nebensatz geführt, im Kern unterstützen die Experten aber die Strategie des Unternehmens und haben ihre Kursziele weitgehend bestätigt. Dadurch liegt der faire Wert nach dem Konsens aktuell bei 84,20 Euro, was dem Titel ein Aufwärtspotenzial von knapp 20 Prozent aus Analystensicht verleiht.
Getragen wird die Aktie von der Hoffnung auf eine mittelfristige Umsatzexplosion, wenn mehrere Wirkstoffkandidaten den Sprung an den Markt schaffen. Bis es so weit ist, könnte die Gemütslage der Anleger aber noch etwas schwanken.
Der aktuell größere Pessimismus eröffnet dabei eine neue Einstiegsgelegenheit. Zuletzt hat der Wert die 200-Tage-Linie, die derzeit knapp unter 74 Euro verläuft, unterschritten, ist aber tendenziell bereits überverkauft.
Auf der Basis bietet sich eine Spekulation darauf an, dass kurzfristig ein Rebound über diese wichtige Marke gelingt.
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