Die Aktie von Morphosys findet einfach keinen Halt mehr, selbst ein angekündigtes kleines Aktienrückkaufprogramm verpufft. Einmal mehr zeigt sich, dass die Bewertung der Pipeline viel Raum nach oben und unten lässt - genau deswegen kann das Pendel aber auch perspektivisch wieder umschlagen.
Morphosys hat gestern ein Aktienrückkaufprogramm verkündet, in dessen Rahmen vom 3. bis 10. März 2,18 Mio. Euro investiert werden; die Papiere sollen für ein Management-Anreizprogramm verwendet werden. Und was macht die Aktie darauf? Geht mit einem Minus von 6,6 Prozent aus dem Handel.
Im Tagesverlauf wurde ein neues Zweieinhalbjahres-Tief markiert, bei den Aktionären liegen die Nerven blank. Das Scheitern von zwei Produktkooperationen im Dezember 2014 und März 2015 hat das Vertrauen in die erfolgreiche Entwicklung der Pipeline beschädigt.
Jetzt zeigt sich, wie relativ die Bewertungsszenarien für das Wirkstoffportfolio sind. Obwohl das Erlöspotenzial des Gesamtbestandes durch die beiden Ausfälle nicht stark beschädigt wurde, haben die Analysten die Kursziele zuletzt kräftig zusammengestrichen - nachdem sie allerdings im Aufschwung dem steigenden Kurs kräftig hinterhergelaufen sind.
Wir würden dem nicht allzu viel Bedeutung beimessen. Entscheidend wird bei Morphosys der Newsflow aus der klinischen Entwicklung sein, hier stehen im laufenden Jahr wichtige Daten an. Fallen diese positiv aus, wird die Aktie auch wieder deutlich höher notieren (und die Analysten werden ihre Kursziele anheben).
Natürlich ist ein Erfolg in klinischen Tests unsicher und die Aktie damit spekulativ. Aber nach dem rasanten Verfall der letzten Wochen scheint das Chance-Risiko-Verhältnis trotzdem aktuell attraktiv wie lange nicht mehr.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass der Aktie von Morphosys bald eine kräftige Gegenbewegung gelingt, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der Deutschen Bank mit einem aktuellen Hebel von 2,5 nutzen. Die Barriere liegt bei 24,35 Euro.
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