Mit einem Zuwachs um 3,6 Prozent hat der chilenische Aktienindex IPSA am letzten Donnerstag ein Ausrufezeichen gesetzt. Mehr als die Hälfte der seit dem Jahresanfang zwischenzeitlich aufgelaufenen Verluste wurden mittlerweile wettgemacht, dennoch ist der Ausblick zwiegespalten.
Der Abschwung der Weltkonjunktur dämpft die Rohstoffnachfrage und drückt auf die Preise, was sich vor allem an dem Chart des Industriemetalls Kupfer ablesen lässt. Die Notierung ist seit dem Sommer regelrecht eingebrochen, was an der Börse Bedenken hinsichtlich der Wachstumschancen Chiles aufkommen ließ. Dann das Land ist weltweit der größte Produzent und Exporteur, das Metall steht für 50 Prozent der Ausfuhren und immerhin 20 Prozent des BIP. Allerdings hat sich die Wirtschaft Chiles in jüngster Zeit als relativ resistent gegen globale Konjunkturschwankungen erwiesen. Von dem hohen Wachstumstempo im zweiten Quartal – 6,8 Prozent zum Vorjahr – ist eine gewisse Beruhigung sogar wünschenswert, damit keine Überhitzungsprobleme auftreten. Insofern bleibt der Ausblick für die Südamerikaner positiv, solange sich die Welt von der rezessiven Tendenz in Europa nicht anstecken lässt.
(Oktober 2011)
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