Die weltweiten Abschwungtendenzen gehen bislang fast völlig an Peru vorüber. In den letzten Monaten hat sich das Wachstumstempo dank einer boomenden Binnenkonjunktur sogar bis auf 7,5 Prozent im August erhöht.
Noch im Juni lag die Wachstumsrate der Wirtschaft bei 5,3 Prozent und schürte die Sorgen, dass der Abschwung der globalen Ökonomie auch in Peru zu einem herben Dämpfer führt, nachdem das BIP 2010 noch um 8,8 Prozent expandiert hatte. Die Befürchtungen haben sich bislang nicht bestätigt, wie die Wachstumsbeschleunigung im August belegt. Gestützt wird die Wirtschaftsentwicklung vor allem durch eine sehr stabile Binnenkonjunktur, die Einzelhandelsumsätze haben im laufenden Jahr rasant zugelegt, in Shoppingcentern beträgt der Erlöszuwachs nach neun Monaten atemberaubende 25 Prozent. Für Erleichterung sorgt darüber hinaus, dass der neue Präsident Ollanta Humala, der seit rund drei Monaten im Amt ist, wider Erwarten ein Kabinett der Mitte zusammengestellt hat und die liberale Wirtschaftspolitik des Amtsvorgängers fortführen will – ergänzt um eine intensivierte Sozialpolitik. Damit könnte ein wichtiges Problemfeld Perus, die wachsende Ungleichverteilung, abgemildert werden, was das Wachstumspotenzial des Landes langfristig weiter erhöht.
(November 2011)
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