Die Wirtschaft in Kasachstan zeigt sich bislang unbeeindruckt von der globalen Konjunkturschwäche. Zwischen Januar und September legte das BIP um 7 Prozent zu.
Als größter Uranproduzent sowie zweitgrößter Ölproduzent in Zentralasien nach Russland hat das Land in den letzten beiden Jahren massiv vom Revival der Rohstoffmärkte profitiert. Hinzu kam eine Rekordgetreideernte in diesem Sommer, die dem fast idealen Wetter für den Anbau geschuldet war. Der seit dem August einsetzende Gegenwind von den Weltmärkten, der mit einem deutlichen Preisverfall bei den wichtigsten Exportgütern Kasachstans verbunden ist, konnte den Optimismus in dem Land bislang noch nicht schmälern. Die Regierung rechnet auch für 2012 mit einem Wachstum von 7 Prozent und kalkuliert dabei nur mit einem Ölpreis von 80 US-Dollar. Der Aktienindex KASE spricht allerdings eine andere Sprache und hat seit dem Februarhoch bereits rund 40 Prozent seines Wertes eingebüßt. Wirkliche Sorgen muss sich Kasachstan aber nicht machen, denn im Krisenfall wird wieder der Nationale Finanzfonds angezapft, der dank sprudelnder Rohstoffeinnahmen mittlerweile auf 40 Mrd. US-Dollar angeschwollen ist.
(Oktober 2011)
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