Die hohe Verschuldung von Verbrauchern und Unternehmen schwebte wie ein Damokles-Schwert über der Wirtschaft von Estland. Mit dem Euro-Beitritt Anfang dieses Jahres ist das Risiko ausgeräumt, der Aktienindex OMX Tallinn hat im Zuge dessen seinen Aufschwung fortgesetzt.
Während andernorts über die Gefahr des Scheiterns der Währungsunion heiß diskutiert wird, hat die Euro-Zone Zuwachs bekommen. Als 17. Staat und drittes ehemaliges Ostblock-Mitglied nach Slowenien und der Slowakei hat Estland seit dem 1.1.2011 den Euro eingeführt. Für Investoren besteht damit nun kein Währungsrisiko mehr, was sowohl realwirtschaftlich als auch im Hinblick auf Finanztransaktionen das Interesse an dem baltischen Land weiter anfachen sollte. Insofern scheint die Reaktion an der Börse verständlich, wo der Aktienindex OMX Tallinn bereits im Vorfeld erheblich zugelegt hat.
(Januar 2011)
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