Die Krise im Euroraum, die die Wirtschaftsdynamik in Europa zum Erliegen bringt, hinterlässt nun auch in Kroatien deutliche Spuren. Die gerade aufkeimenden Wachstumshoffnungen werden schon wieder erstickt.
Nach einem Wachstum in Kroatien von 0,8 Prozent im zweiten Quartal sollten für das Gesamtjahr nach Ansicht des IWF zumindest 1,3 Prozent erreichbar sein. Dieses Szenario erscheint angesichts der desaströsen Entwicklung auf dem restlichen Kontinent nun aber fraglich. Denn im Kontrast zur sehr starken Saison im Touristikgeschäft, eine zentrale Stütze der kroatischen Ökonomie, entwickelt sich die Industrie sehr schwach. Im Juli hat der Output nur noch um 0,9 Prozent zum Vorjahr zugenommen. Auch die Zahlen zu ausländischen Direktinvestitionen, die im Vorfeld der EU-Mitgliedschaft eigentlich die Wirtschaft antreiben sollten, sind zuletzt enttäuschend ausgefallen. Die Analysten der Hypo Alpe-Adria-Bank haben ihre Prognose zur BIP-Steigerung daher auf 0,6 Prozent gestutzt. Insgesamt muss sich Kroatien möglicherweise auf eine weitere Durststrecke gefasst machen.
(August 2011)
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten