Der im In- und Ausland nicht umstrittene ungarische Premier Viktor Orban sieht hinsichtlich der finanziellen Probleme des Staates das Schlimmste abgewendet. Ob die Politik der Regierung aber das Wachstum und damit auch den Aktienindex BUX beflügeln wird, steht in den Sternen.
Nachdem das Land in der Krise nur mit Hilfe des IWF und der EU die Zahlungsunfähigkeit vermeiden konnte, kann die Refinanzierung aktuell wieder über den Kapitalmarkt erfolgen. Die Regierung will die Verbindlichkeiten sogar bis 2014 von derzeit 80 auf unter 70 Prozent des BIP abbauen. Allerdings werden die Wachstumsannahmen, die dabei unterstellt werden, von internationalen Organisationen kritisiert. So rechnen die ungarischen Behörden für 2011 mit einer BIP-Steigerung um 3 Prozent, die Osteuropabank setzt etwas weniger als die Hälfte an. Das mittelfristige Potenzialwachstum sieht der IWF bei maximal 3 Prozent und die Regierung bei 5 Prozent. Auf dieser Basis könnte die Ausgabenpolitik den Staat und auch den Aktienindex BUX über kurz oder lang in die nächste Krise führen.
(Mai 2011)
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