Bei Solarworld ist die nächste spekulative Hoffnungs-Rally gestartet, nachdem Vorstand Asbeck Zuversicht verbreitet hat, die Zustimmung der Anleihegläubiger zum Sanierungskonzept Anfang August zu bekommen. Die Kurszuwächse sind fundamental trotzdem schwer zu begründen.
Die Beteiligung an den zuletzt abgehaltenen Gläubigerversammlungen für zwei ausstehende Anleihen lag mit 18,2 und 21,9 Prozent weit unter der notwendigen Marke von 50 Prozent. Am 5. und 6. August findet nun die nächste Runde statt, und Vorstand Asbeck zeigt sich zuversichtlich, dann das abgesenkte Quorum von 25 Prozent sowie eine Zustimmung von 75 Prozent der anwesenden Gläubiger zu erreichen.
Das wäre dann die Vorlage, damit auch die Aktionäre am 7. August ihr Placet geben und damit die Umsetzung einleiten. Da sich auf der außerordentlichen Hauptversammlung in der letzten Woche kein großer Widerstand geregt hat, dürfte das nur eine Formalie sein.
Damit könnte die Rettung tatsächlich klappen, was an der Börse Ende letzter Woche zu einem kräftigen Kurssprung geführt hat.
Die fünf Prozent, die Aktionäre erhalten, werden nun mit 57 Mio. Euro bewertet - das entspricht einem Gesamtwert von 1,1 Mrd. Euro für Solarworld nach einer Restrukturierung. Das wirkt trotz der dann besseren Ausgangslage immer noch überzogen.
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