Aus der Photovoltaikindustrie hört man aktuell wieder etwas positivere Stimmen, die ein Anziehen der Nachfrage konstatieren. Ob davon aber auch Modulhersteller wie Solarworld profitieren, steht in den Sternen, denn der Wettbewerbsdruck ist gerade in diesem Bereich besonders hoch.
Doch es gibt ein Licht am Ende des Tunnels: Das Dumpingverfahren der EU-Kommission. Sollte die Behörde eine unzulässige Preispolitik chinesischer Anbieter monieren, dürften diese mit hohen Strafzöllen belegt werden, was wiederum die Konkurrenzintensität abschwächen würde. Die Aufschläge könnte die EU-Kommission im Prinzip schon bis Mitte dieses Jahres verhängen.
Bis dahin muss Solarworld mindestens durchhalten, und das wird nicht einfach. Denn das Unternehmen leidet unter einer hohen Schuldenlast und versucht aktuell, die Verbindlichkeiten zu restrukturieren. Vor allem die Gläubiger der ausgegebenen Anleihen und Schuldscheindarlehen sollen bluten.
Gibt es hier einen Durchbruch, dürfte Solarworld die Details bei der Bilanzpressekonferenz am 21. März vorstellen. Davon würde vermutlich auch die Aktie profitieren, die sich mittlerweile seit acht Monaten in einer Bodenbildungsphase knapp über dem Niveau von 1 Euro befindet. Scheitern aber die Verhandlungen, können sich die Aktionäre von Solarworld auf den nächsten Kurstiefschlag einrichten.
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