Allianz, der größte europäische Versicherungskonzern, nutzt die Krise für eine Einkaufsoffensive, mit der die Münchener ihre Marktposition weiter ausbauen wollen.
Nach dem Erwerb des Schadens- und Unfallversicherungsgeschäfts des französischen Maklers Gan Eurocourtage wurde nun der Kauf des Versicherungsgeschäfts von Mensura CCA aus Belgien angekündigt, mit dem die Allianz zu den führenden Anbietern von Arbeitsunfallversicherungen in dem Beneluxland aufsteigen würde.
Damit setzt das Unternehmen konsequent das um, was der Vorstand angekündigt hatte. Nach einer mehrjährigen Akquisitionspause wollen die Münchener nun nutzen, dass viele Wettbebewerber aus Not oder aufgrund von Vorgaben seitens der Regulierungsbehörden Teile ihres Geschäfts abstoßen müssen. Der Zwang drückt auf die Preise, die Allianz ist der Nutznießer, der mit seiner prallen Kasse noch Übernahmen im Volumen von bis zu 3 Mrd. Euro stemmen könnte.
Der Allianz-Aktie tut diese Perspektive gut, sie hat seit Anfang Juni über 10 Prozent zugelegt. Da sie trotzdem mit einem KGV von lediglich 6,7 bewertet ist, muss damit das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht sein
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