Überwiegend wegen der Rückstellungen für etwaige Ansprüche aus dem Structured-Alpha-Verfahren in den USA fällt der Netto-Überschuss im Neunmonatszeitraum 2022 bei der Allianz. Investoren stört das aktuell wenig: Die Rückstellungen sind lange eingepreist und zudem soll die Zielrange für das operative Ergebnis des Versicherers 2022 sogar in der oberen Hälfte erreicht werden.
Nach Unternehmensangaben stieg der Gesamtumsatz in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 2022 (per 31.12.) um 5,3 Prozent auf 116,0 Mrd. Euro. Begünstigt wurde diese Entwicklung von der Schaden- und Unfallversicherung. Das operative Ergebnis stieg um 3,2 Prozent auf 10,2 Mrd. Euro. Nur beim auf die Anteilseigner entfallenden Periodenüberschuss ging es spürbar rückwärts – und zwar um 31,5 Prozent auf 4,7 Mrd. Euro. Doch das ist seit Mai 2022 bekannt. Hintergrund sind nämlich die Rückstellungen im Rahmen des Structured-Alpha-Verfahrens in den USA.
Erfreulich zudem: Beim Ausblick für 2022 will die Allianz die obere Hälfte der Zielrange für das operative Ergebnis erreichen. Diese lag bei 13,4 Mrd. Euro – plus-minus 1 Mrd. Euro. Daraus folgt, dass nun ein operatives Ergebnis von mehr als 13,4 Mrd. Euro als Ziel ausgegeben ist.
Da der Umsatz besonders durch den Bereich Schaden- und Unfallversicherung getrieben wurde, hat die Allianz die im Jahr 2022 stärker als üblichen Naturkatastrophen gut verdaut und ist für die restlichen Wochen des Jahres diesbezüglich wohl zuversichtlich. Für uns bleibt die Allianz auch vor dem Hintergrund der stabil hohen Dividende im Rahmen einer Buy-and-hold-Strategie ein Basisinvestment.
(aktien-global, 10.11.2022, 15:10 Uhr)
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