Im Oktober hatten die Turbulenzen bei der Investmenttochter PIMCO den Kurs der Allianz auf ein neues Sechsmonatstief gedrückt. Mit dem nun vorgelegten Quartalsbericht konnten die Sorgen um den US-Ableger zwar nicht ausgeräumt werden, der Weltmarktführer hat aber verdeutlicht, dass er die Probleme verkraften kann. Denn abseits von PIMCO strotzt die Allianz nur so vor Kraft und wird künftig die Aktionäre noch stärker am Erfolg partizipieren lassen.
Die US-Anlagetochter PIMCO musste in kurzer Zeit den Abgang der beiden Top-Manager verkraften. Vor allem der Ausstieg von Gründer Bill Gross Ende September, der damit wohl seinem Rausschmiss zuvorgekommen ist, bescherte dem Flaggschiff Fonds PIMCO Total Return einen kräftigen Aderlass. Im September und Oktober zogen die Anleger Kapital in Höhe von knapp über 50 Mrd. US-Dollar ab, so dass zum Monatsende nur noch 170,9 Mrd. US-Dollar in den Büchern standen. Schon per Ende September machte sich das in einem operativen Gewinnrückgang der Allianz-Sparte Vermögensverwaltung von 5 % auf 694 Mio. Euro bemerkbar.
Dieser Effekt konnte durch die positive Entwicklung in anderen Segmenten aber mehr als kompensiert werden. Das operative Ergebnis im Bereich Lebens- und Krankenversicherung erhöhte sich leicht um 2,8 % auf 790 Mio. Euro, der Überschuss aus Schadens- und Unfallversicherungen konnte kräftig um 15,2 % auf 1,42 Mrd. Euro ausgeweitet werden. In Summe hat der Konzern den operativen Gewinn um 5,2 % auf 2,65 Mrd. Euro gesteigert und rechnet nun damit, das obere Ende der Prognosespanne (9,5 bis 10,5 Mrd. Euro) zu erreichen.
Auf Basis der positiven Entwicklung und der üppigen Kapitalausstattung will die Allianz künftig 50 % der Gewinne auskehren und erwägt sogar im Rhythmus von drei Jahren Sonderausschüttungen. Die Dividendenrendite dürfte damit aktuell…
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