Das Management der Allianz hat sich für die Ergebnisse im letzten Jahr selbst gelobt. In einem schwierigen Umfeld habe sich der Konzern gut behauptet, so das Statement zur Jahrespressekonferenz Anfang März.
Die nüchternen Zahlen sprechen hingegen eine etwas andere Sprache. Der Umsatz war mit 28,2 Mrd. Euro leicht rückläufig (-1,2 Prozent) gegenüber dem Vorjahr, was vor allem auf Einbußen in der Sparte Lebensversicherung (-1,8 Prozent) zurückzuführen war. Deutlich überproportional war hingegen der Gewinnrückgang, der Überschuss des Konzerns hat sich auf 716 Mio. Euro fast halbiert. Hier haben sich u.a. hohe Belastungen aus Naturkatastrophen und Abschreibungen auf eine Beteiligung negativ ausgewirkt.
Trotzdem hat die Allianz-Aktie den DAX im letzten halben Jahr um mehr als 15 Prozentpunkte outperformt. Die Anleger hoffen offenbar, dass die zunehmende Entspannung am Kapitalmarkt bei dem Versicherungskonzern zu einer rasanten Trendwende in der Gewinnentwicklung führt.
Die Rechnung könnte durchaus aufgehen. Schafft die Aktie der Allianz den Sprung über den Widerstand bei 92,77 Euro (das bisherige Jahreshoch), empfiehlt sich ein prozyklischer Einstieg.
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