Zuletzt war es etwas ruhiger geworden um Pimco, das Sorgenkind der Allianz der letzten anderthalb Jahre. Nun hat sich das Thema mit einem Paukenschlag zurückgemeldet und für einen deftigen Kursrutsch bei der Mutter gesorgt.
Das langjährige Topmanagement von Pimco hat sich im laufenden Jahr Knall auf Fall verabschiedet. Im Januar war bereits Mohamed El-Erian abgetreten, jetzt folgte das Aushängeschild Bill Gross.
Damit kam er aber wohl seiner Entlassung zuvor, die wegen zahlreicher interner Querelen offenbar angedroht worden war. Eine Untersuchung der US-Wertpapieraufsicht zu möglichen illegalen Praktiken bei der Renditeerwirtschaftung hat möglicherweise das Fass zum Überlaufen gebracht.
Der Abgang wirft erneut die Frage auf, wie schlecht es um Pimco, die große US-Investmenttochter der Allianz mit einem Anlagevolumen von fast 2 Bio. US-Dollar, bestellt ist. Insofern ist die Kursreaktion der Anleger verständlich.
Allerdings lief es bei Pimco in den letzten anderthalb Jahren auch nicht mehr gut, angesichts von Minizinsen ist das wichtige Anleihengeschäft sehr schwierig geworden - und mit ihren Prognosen lag das Topmanagement der Tochter zuletzt mehrfach daneben.
Insofern bietet der Abgang der alten Haudegen durchaus die Chance auf eine Neuausrichtung, die die Allianz nun schnell und gründlich anpacken muss, um einen noch größeren Kapitalabfluss zu verhindern.
Die Turbulenzen dürften die Volatilität der Allianz-Aktie in nächster Zeit noch erhöhen, der Wochenausklang hat darauf einen Vorgeschmack geboten. Und es muss genau im Auge behalten werden, ob sich die aktuellen Schwierigkeiten bei Pimco noch verschärfen.
Wegen der guten Entwicklung des Restkonzerns sind schwache Tage der Aktie für uns aber eine spekulative Kaufgelegenheit, das zuletzt identifizierte technische Konsolidierungspotenzial (siehe Allianz: Kommt die Sonderdividende?) hat die Aktie in jedem Fall schon ausgeschöpft.
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