Die Lage von Daimler bleibt zwiespältig. Das PKW-Geschäft brummt, für die LKW-Sparte sieht es mau aus. Das Unternehmen steuert mit kräftigen Kostenkürzungen dagegen, um die Chancen für ein Gewinnwachstum im nächsten Jahr zu retten.
Die aktuelle Analyse von Barclays zu Daimler hat weiterhin einen skeptischen Grundton, und die Analysten bringen die neuralgische Stelle auf den Punkt: Sie fürchten, dass der Gewinn des Konzerns „den Zenit erreicht haben könnte“.
Das spiegelt sich auch in einer auffälligen Diskrepanz bei den Konsensschätzungen zu Daimler wider. Im Sommer wurde der Abwärtstrend der durchschnittlichen Prognose zum Gewinn je Aktie in 2016 gestoppt, zuletzt dominierten leichte Aufwärtsrevisionen. Das gilt aber nicht im Bezug auf die Erwartungen für das nächste Jahr, denn die wurden zuletzt wieder etwas reduziert.
Das liegt weniger am PKW-Geschäft, das auch im Oktober wieder mit glänzenden Absatzzahlen überzeugen konnte. Demgegenüber entwickelt sich der LKW-Absatz nach Aussage des verantwortlichen Managers Wolfgang Bernhard in allen Regionen außerhalb von Europa schlechter als erwartet.
Daher wird nun die Axt an den Kosten noch stärker angesetzt, als ohnehin schon geplant. Bislang beliefen sich die Einsparpläne auf 1 Mrd. Euro bis 2018, jetzt sollen weitere 400 Mio. Euro hinzukommen.
Das Unternehmen versucht so, die Chance für das Gewinnwachstum des Konzerns in 2017 zu erhalten. An der Börse sind die neuen Informationen zu den Problemen der LKW-Sparte gestern aber nicht gut angekommen. Die Aktie klemmt somit weiter unter der mächtigen Widerstandszone zwischen 65 und 66,50 Euro fest. Erst, wenn klar wird, ob Daimler trotz des Gegenwinds in der Nutzfahrzeugsparte die Ergebniserwartungen für 2017 erfüllen kann, bestehen Chancen auf einen nachhaltigen Ausbruch.
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