Die Investoren sind ja durchaus willig, an eine rosige Zukunft von Daimler zu glauben – das hat die Rally von Mitte November bis Anfang März gezeigt. Es fehlt aber an guten Nachrichten, die den Kursaufschwung stützen könnten.
Nach den jüngsten Wortmeldungen aus der Konzernzentrale dürften die Anleger bangen Blickes auf die Absatzzahlen im März warten. Schon der Februar war für Daimler nicht gut gelaufen, die Verkäufe beim Flaggschiff Mercedes reduzierten sich binnen Jahresfrist um 5,8 Prozent auf rund 90 Tsd. Stück. Vor allem in China läuft es derzeit nicht gut (-47,2 Prozent im Februar, allerdings auch bedingt durch zusätzliche Feiertage), aber auch in Deutschland (-14,9 Prozent) hat Daimler zu kämpfen.
Nun spricht Finanzvorstand Uebber von einem schwachen Jahresauftakt, was nahe legt, das der März auch nicht viel besser gelaufen ist. Zumal die LKW-Sparte ebenfalls mit einer schwachen Nachfrage in nahezu allen großen Märkten kämpft. Das belastet den operativen Konzerngewinn, in den ersten drei Monaten wird es einen deutlichen Rückgang geben.
Damit soll dann nach Aussagen des Managers allerdings der Tiefpunkt erreicht sein. Die Anleger waren zuletzt trotzdem skeptisch und strichen nach der fulminanten Rally zunächst einmal Gewinne ein. Nun steht vor allem die Unterstützung bei 42 Euro (Zwischenhoch aus dem letzten August) im Blickpunkt. Wird diese Marke deutlich unterschritten, würde damit der Ausbruch von Daimler aus der Bodenbildungs-Formation (April bis Dezember 2012) wieder in Frage gestellt.
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