Während anderenorts in Asien die konjunkturellen Perspektiven langsam wieder heller werden, hat Singapur die eigenen Prognosen erst jüngst reduziert. Denn der Inselstaat ist wie kaum ein anderer vom Export abhängig, und zwar vom Export in die USA und nach Europa. Und gerade bei den beiden sind die Aussichten für das kommende Jahr schlicht schlecht (Europa) bzw. unsicher (USA mit der drohenden fiskalischen Klippe).
Vor diesem Hintergrund hat die Singapurer Regierung ihre Prognose für das kommende Jahr auf 1 bis 3 Prozent abgesenkt. 2012 dürfte das Wachstum nur noch 1,5 Prozent erreichen, nachdem bisher 2,5 Prozent erwartet worden waren. Doch das dritte Quartal war viel schlechter ausgefallen als erwartet. Im vergleich mit den drei vorangegangenen Monaten reduzierte sich die Wirtschaftsleistung um 5,9 Prozent, im Vorjahresvergleich blieb nur noch ein minimaler Zuwachs von 0,3 Prozent. Schwach war vor allem die Industrieproduktion, die im Vorjahresvergleich um 0,8 Prozent geschrumpft ist. Allerdings brachten die Oktober-Daten zum Außenhandel einen Lichtblick. Die Exporte erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 7,9 Prozent und damit deutlich stärker als erwartet worden war (3,1 Prozent). Sollte sich der Trend bestätigen, könnte sich die jüngste Prognose im Nachhinein doch noch als zu pessimistisch erweisen.
(November 2012)
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten