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USU Software AG: Neue Rekorde beim Umsatz und Gewinn - Vorstandsinterview

Veröffentlicht am

Nachdem die USU Software AG für 2015 erneut neue Rekordwerte für Umsatz und Ergebnis vorgelegt hatte, hat der GBC-Analyst Cosmin Filker mit dem USU-Vorstand Bernhard Oberschmidt über die jüngste Geschäftsentwicklung sowie über die Aussichten des Unternehmens gesprochen. 

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GBC AG: Herr Oberschmidt, mit einem erneut sehr starken Jahresendspurt hat die USU Software AG neue Rekordwerte beim Umsatz und beim Ergebnis erzielt. Können Sie die wichtigsten Faktoren dieser Entwicklung näher erläutern?  

Bernhard Oberschmidt: Die USU-Gruppe hat drei Wachstumstreiber, nämlich der weitere Ausbau des internationalen Geschäfts, die Vermarktung von Innovationen sowie das anorganische Wachstum. Alle drei Faktoren sind in 2015 zum Tragen gekommen. Bei der Internationalisierung profitierte USU insbesondere vom stark wachsenden US-Markt. Zugleich hat USU die Produktneuentwicklungen wie z B. die Self-Service-Lösung USU Smart Link erfolgreich im Markt eingeführt und auch die jüngste USU-Tochter, der SAP-Lizenzoptimierer SecurIntegration GmbH, hat sich positiv entwickelt, so dass letztlich alle Bereiche der USU-Gruppe zu dem Wachstum beigetragen haben. 

GBC AG: Bereits unterjährig hat sich gezeigt, dass das internationale Geschäft die wichtigsten Wachstumsimpulse beigesteuert hat. Besonders hervorzuheben sind hier die Erfolge des Lizenzmanagementspezialisten Aspera GmbH in den USA. Was ist besonders an den USA und wie sehen die Planungen hinsichtlich der Erschließung weiterer internationaler Märkte aus? 

Bernhard Oberschmidt: der US-Markt ist sehr groß und weist in den von uns besetzten Nischen wie Software-Lizenzmanagement eine vergleichsweise geringe Marktsättigung und zudem kaum Wettbewerb auf - also quasi ein Idealszenario. Wir planen kurzfristig in den USA noch präsenter zu werden, vor allem, indem wir unser dortiges Angebotsportfolio erweitern. Dazu kommt unsere Partnerschaft mit dem Software-Konzern CA Technologies sowie die jüngst erfolgte Zertifizierung unserer Technologie durch den Marktführer für IT-Service Management, ServiceNow. Aber auch in Europa möchten wir noch präsenter und erfolgreicher werden, z.B. auf dem französischen Markt. Zudem ist die Erschließung des asiatischen Marktes mittelfristig avisiert.  

GBC AG: Neben der Dynamik im internationalen Geschäft hat die USU Software AG in 2015 erfreulicherweise auch bei den Inlandsumsätzen wieder ein Wachstum erzielt. Ist die noch in 2014 sichtbare Investitionszurückhaltung der Unternehmen aus dem Finanzsektor damit vorbei? 

Bernhard Oberschmidt: Im Produktgeschäft ja, und auch im Servicegeschäft deutet alles darauf hin. Gerade im Finanzsektor beobachten wir mit der digitalen Transformation des Servicegeschäftes eine grundlegend neue Entwicklung. Dabei ist die intelligente Einbindung von Technologien erfolgskritisch. Und so profitieren wir gerade im Service-Segment durch maßgeschneiderte Anwendungen, Service-Portale oder individuelle Beratung. Das zeigen nicht zuletzt auch die Auftragseingänge der jüngeren Vergangenheit. Diese trugen letztlich mit zum Anstieg des Auftragsbestandes zum Ende des Geschäftsjahres um fast 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf EUR über 36 Mio. Euro bei.  

GBC AG: Mitte des abgelaufenen Geschäftsjahres wurde die Übernahme des Spezialisten für SAP-Lizenzoptimierung SecurIntegration GmbH bekannt gegeben. Welche Synergieeffekte lassen sich insbesondere im Zusammenspiel mit der Aspera heben, und wie hat sich diese neue Tochtergesellschaft entwickelt? 

Bernhard Oberschmidt: Beim Zukauf der Securintegration GmbH stand das Thema Portfolio ganz oben auf der Agenda. Denn der Spezialist für SAP-Lizenzoptimierung ergänzt das bestehende USU-Portfolio im Bereich Software-Lizenzmanagement in idealer Weise. Ein wichtiges Thema hierbei ist derzeit die „indirekte Nutzung von SAP-Lizenzen“. Das bedeutet, dass Gebühren anfallen können, sobald Drittsysteme auf SAP-Anwendungen zugreifen. Diese potenziellen Nachlizenzierungs-Forderungen stellen SAP-Kunden vor ein unkalkulierbares finanzielles Risiko. Da das Thema komplex, rechtlich umstritten und intransparent ist, ergeben sich durch die Expertise von SecurIntegration interessante Geschäfts-Impulse. Ein wesentlicher Wachstumstreiber wird in diesem Zusammenhang auch die weitere Internationalisierung der USU-Gruppe sein. Denn der komplementäre Baustein SAP-Lizenzoptimierung lässt sich sehr gut in die Aspera-Technologie integrieren und aus einer Hand vermarkten. 

GBC AG: Die hohe Wachstumsdynamik der vergangenen Geschäftsjahre ist auch eine Folge der regen Akquisitionstätigkeit. Sie betonen die Notwendigkeit weiteren anorganischen Wachstums für das Erreichen der 100 Mio. €-Umsatzmarke im kommenden Geschäftsjahr. Wie charakterisieren Sie das aktuelle M&A-Umfeld in der Branche? 

Bernhard Oberschmidt: Nun, dieses ist durchaus schwierig, da die Preisvorstellungen der Verkäufer z.T. deutlich überzogen sind. Der Fokus jeder Akquisition liegt für mich in der strategischen Erweiterung der USU-Gruppe. Ein idealer Übernahmekandidat von USU verfügt über innovative Softwareprodukte, die unser bestehendes Konzernportfolio ergänzen, eine breite Kundenbasis, ein erfahrenes Management und eine zur USU passende Unternehmenskultur – so wie unsere jüngste Akquisition, die SecurIntegration GmbH. Wenn dann auch noch der Kaufpreis stimmt, steht einem Zukauf nichts im Weg. Aber wir lassen uns auch nicht unter Druck oder gar Zugzwang setzen. Wenn ein geeignetes Unternehmen gefunden ist, dann werden wir gerne aktiv und wenn die vorgenannten Kriterien nicht zutreffen, dann suchen wir weiter. Bisher waren wir ja recht erfolgreich mit dieser Vorgehensweise.  

GBC AG: Im kommenden Geschäftsjahr könnte die anvisierte bereinigte EBIT-Marge von 15,0 % erreicht werden. Was steht für die USU im Vordergrund, das Umsatzwachstum oder die Verbesserung der Ergebnismarge? 

Bernhard Oberschmidt: Ganz klar im Vordergrund steht die Ergebnismarge. Diese sehe ich auch nicht abhängig von Akquisitionen, und sie ist insofern planbarer. Die operative Marge auf Basis des Bereinigten EBIT soll bis Ende 2017 auf 15 Prozent steigen. Hier sind wir auf gutem Weg. Denn der Anteil des höhermargigen Produktgeschäfts steigt Jahr für Jahr. Hatte das Produktsegment noch vor 10 Jahren einen Anteil von etwa 45 Prozent am Konzernumsatz, stieg dieser Anteil bis 2015 auf fast 80 Prozent an.  

GBC AG: Können Sie Ihren Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2016 konkretisieren? 

Bernhard Oberschmidt: Sehr gerne. Wir haben ja mit der Veröffentlichung der vorläufigen Geschäftszahlen 2015 auch eine Prognose für 2016 bekannt gegeben. Danach liegen wir – wie stets in den letzten Jahren – deutlich über den Wachstumserwartungen des Branchenverbandes BITKOM für unsere Segmente. Unsere Guidance für 2016 sieht einen Konzernumsatz im Bereich von EUR 71 – 75 Mio. bei einem Bereinigten EBIT von EUR 9 – 10,5 Mio. vor.  

GBC AG: Hr. Oberschmidt, ich danke Ihnen für das Gespräch.

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