Bislang waren die USA immer ein großer Hoffnungsträger für die Weltkonjunktur, die Daten von heute legen aber nahe, dass sie in dieser Rolle möglicherweise etwas überschätzt werden. Im zweiten Quartal ist das BIP nur um 1,3 Prozent gestiegen und damit deutlich weniger, als ursprünglich geschätzt (1,7 Prozent). Auch für das dritte Quartal sieht es nicht rosig aus, der Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter ist im August um atemberaubende 13,2 Prozent eingebrochen. Ohne den hochvolatilen Transportsektor war es immer noch ein sattes Minus von 1,6 Prozent.
Als Trostpflaster wirken aber die Arbeitsmarktzahlen, die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind überraschend stark zurückgegangen. Damit bleibt die Hoffnung, dass der zuletzt recht robuste Konsum die Wirtschaft weiter stützt.
Darauf ist es vermutlich auch zurückzuführen, dass der DAX die per Saldo enttäuschenden Daten mit Fassung ertragen hat. Das weitere Aufwärtspotenzial scheint trotzdem begrenzt, bis handfeste Belege für eine höhere Konjunkturdynamik erkennbar sind.
(27.09.2012)
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