Die Bankenturbulenzen haben dem DAX ein paar schwierige Tage beschert, der deutsche Leitindex muss aktuell heftig um die technisch wichtige Marke von 15.000 Punkten kämpfen. Besonders im Blick dabei: Die Reaktion der Zentralbanken.
Mit dem abrupten Ende der Silicon Valley Bank, deren Geschäftsmodell durch den rasanten Zinsanstieg ausgehebelt wurde, fing es letzte Woche an, inzwischen sind die Sorgen um die Gesundheit der Banken in Europa angekommen. Die taumelnde Schweizer Großbank Credit Suisse musste mit einer umfangreichen Liquiditätsspritze der Schweizerischen Notenbank stabilisiert werden.
Die Turbulenzen im Finanzsektor haben die EZB trotzdem nicht davon abgehalten, den Leitsatz erneut um 50 Basispunkte auf 3,5 Prozent anzuheben.
Jetzt richten sich alle Augen auf die FED, die in der nächsten Woche tagt. Eigentlich waren weitere Zinserhöhungen in den USA an den Märkten eine ausgemachte Sache – doch nach den Eruptionen im Banksektor sind die Erwartungen zuletzt drastisch umgeschwenkt. Eine Reduktion des Leitsatzes um 100 Basispunkte wird bis Jahresende als möglich erachtet. Ob die FED da mitspielt?
Jerome Powell wird in der nächsten Woche viel Fingerspitzengefühl benötigen. Es ist durchaus möglich, dass die US-Notenbank die Märkte beruhigen kann, aber auch, dass sich die Lage weiter zuspitzt.
Beim DAX kann man sich nach der technischen Marktlage richten. Schafft der Leitindex den Rebound über 15.000 Punkte und hält sich dort, sind perspektivisch spekulative Käufe denkbar.
Sollte er die charttechnisch und psychologisch wichtige Marke aber nicht zurückerobern, dürften sich die Kursverluste noch weiter fortsetzen (aktien-global.de, 16.03.2023, 16:40).
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