Der Rebound hat den DAX zuletzt kurz auf das Niveau geführt, das er vor dem Ausbruch des Ukrainekriegs hatte. Angesichts der deutlich schlechter gewordenen Rahmenbedingungen ist das Potenzial für Kursgewinne darüber hinaus aktuell aber begrenzt.
Verglichen mit dem Stand vor dem Ausbruch des Kriegs hat sich die Lage deutlich verschlechtert. Konjunkturfrühindikatoren wie der ZEW-Index und der IFO-Index haben sich merklich eingetrübt und die Inflation wurde durch haussierende Energiepreise weiter angefacht.
Jetzt droht auch noch der Konflikt um russische Gaslieferungen zu eskalieren. Fallen diese aus, wäre ein massiver Versorgungsengpass, vor allem in Deutschland, die Folge.
Beim Auslöser der Turbulenzen, dem Krieg in der Ukraine, zeichnet sich zudem nach wie vor kein schneller Frieden ab, die Stimmung in der Wirtschaft könnte daher weiter erodieren.
Ein DAX-Stand über Vorkriegsniveau scheint daher aktuell völlig unangemessen. Es macht den Eindruck, dass die Kurse vor allem vom Anlagenotstand hochgehalten werden, da die Investoren wegen der hohen Inflation händeringend Alternativen zu Bargeld suchen.
Ob Aktien dafür wirklich eine gute Wahl sind, muss sich in den nächsten Wochen zeigen. Ohne eine Entspannung der Ukrainekrise scheinen weitere nachhaltige Kursgewinne aber eher unwahrscheinlich.
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