Nach der Erholungsphase von Mitte Juli bis Mitte August steht der DAX wieder unter starkem Druck. Die Energie- und Inflationskrise schürt die Rezessionsängste der Anleger.
Man kann die jüngste Entwicklung der Industrie-Einkaufsmanagerindizes auch positiv lesen: Immerhin wurde der Abwärtstrend deutlich gebremst, was zum Teil darin liegt, dass die Probleme mit Engpässen und sehr hohen Inputpreisen deutlich abnehmen.
Trotzdem sind die Indizes für Deutschland (-0,2 auf 49,1 Punkte) und die Eurozone (-0,2 auf 49,6 Punkte) weiter gefallen. Die Hauptsorge richtet sich langsam aber sicher von der Versorgungsseite auf die schwächelnde Nachfrage.
Und hier könnte die EZB der Konjunktur den Rest geben: Wenn jetzt die Zinsen in Europa stark angehoben werden, könnte das als letzter Sargnagel aus dem Abschwung eine größere Rezession machen. Doch die Notenbank hat vielleicht keine Wahl, weil die Inflation in der Eurozone mittlerweile auf mehr als 9 Prozent geklettert ist.
Dass die Anleger vor diesem Hintergrund wieder in Deckung gehen, ist nicht verwunderlich. Der DAX könnte seine Jahrestiefstände bald wieder testen.
(aktien-global.de, 01.09.2022, 14:27).
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