Die streikenden Piloten versuchen, den Druck auf die Lufthansa weiter zu erhöhen, die Aktie der Airline hält sich dafür ganz ordentlich. Die Börsianer könnten darauf spekulieren, dass sich der Arbeitskampf langsam dem Ende zuneigt. Gefahr droht aber noch von anderer Stelle.
Nach Nadelstichen versuchen es die Piloten jetzt mit der Keule, mehr als 2.300 Verbindungen sind von dem aktuellen Ausstand betroffen. Die Streikschäden dürften sich damit insgesamt in diesem Jahr mittlerweile auf eine niedrige dreistellige Millionensumme belaufen.
Ob das noch lange so weiter geht, ist aber fraglich. Durch das Tandem von Bahn- und Lufthansa-Streiks ist die Öffentlichkeit zunehmend genervt von dem Arbeitskampf, und der Unmut richtet sich in erster Linie gegen das streikende Personal. Das ist in der Regel der Anfang vom Ende eines Ausstands.
Die Prognose der Lufthansa für dieses Jahr - ein operativer Gewinn von 1 Mrd. Euro - könnte zwar trotzdem fallen, das wäre aber nicht tragisch, wenn sich mit einer Einigung die Perspektiven für 2015 aufhellen. Allerdings besteht für das nächste Jahr das Zusatzrisiko, dass ein weiterer konjunktureller Abschwung das Frachtgeschäft belastet.
Beide Risiken sollten aber mit dem massiven Kursabsturz weitgehend eingepreist worden sein. Equinet sieht das beispielsweise so und hat daher ein Kursziel von 15 Euro bekräftigt.
Bevor das angesteuert werden kann, muss möglicherweise der Stabilisierungsversuch bei 10,70 Euro noch einmal erfolgreich getestet werden.
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