Die Welle der Neueinschätzungen zur Aktie der Lufthansa läuft, die Analysten sehen überwiegend positive Effekte durch den Ölpreisverfall. Mögliche Auswirkungen einer großen Schadensersatzklage dürften hingegen überschaubar bleiben. Die Aktie konnte daraufhin zuletzt den Ausbruch bestätigen.
Natürlich hilft der Ölpreis der ganzen Branche, und den Billigfliegern stärker, da dort der Anteil der Spritkosten an den Gesamtkosten höher ist. Das hat auch Goldman Sachs in einer aktuellen Analyse noch einmal klargestellt.
Bei den großen Airlines ist dafür der Hebel auf die Profite wegen der niedrigen Margenbasis größer. Infolgedessen haben die Amerikaner das Kursziel für die Lufthansa von 14,20 auf 15,00 Euro angehoben.
Andere sind da deutlich optimistischer, wie etwa Barclays oder die Commerzbank, die 18 Euro für angemessen halten. Letztere haben das Kursziel noch einmal bestätigt, obwohl Belastungen aus einer Schadensersatzklage der Deutschen Bahn wegen eines Kartellvergehens zu erwarten seien.
Von 1999 bis 2006 hatte die Lufthansa mit zahlreichen anderen Airlines die Frachtpreise abgesprochen und dies als Kronzeuge auch zugegeben. Die Deutsche Bahn fordert nun 3 Mrd. Euro und hat für die Klage weitere Mitstreiter gefunden. Die Analysten der Commerzbank gehen aber davon aus, dass die Belastungen für die Lufthansa unter 300 Mio. Euro liegen werden.
Letztlich ein Einmaleffekt resultierend aus Altlasten der Vergangenheit, den die Anleger bereits verdaut haben. Mit dem Anstieg auf ein neues Sechsmonatshoch hat die Aktie den Ausbruch über das Dezemberhoch untermauert und bleibt dank einer sehr günstigen Bewertung und der positiven Effekte der Ölpreisentwicklung weiter aussichtsreich.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Aktie der Lufthansa nach dem erfolgreichen Ausbruch weiter zulegen wird, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der HypoVereinsbank mit einem Hebel von 2,3 nutzen. Die Barriere liegt bei 8,619 Euro.
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