Im Juni hatten wir uns in der Nebenwerte-Empfehlungsliste von der K+S-Aktie getrennt, als sich abzeichnete, dass der Konzern aufgrund operativer Schwierigkeiten die Erwartungen in diesem Jahr nicht erfüllen kann. Seitdem ging es mit dem Papier um rund 15 % bergab. Auf dem aktuellen Niveau wird ein Investment wieder interessant, da sich die Kernprobleme als temporär herausstellen dürften.
Im Juni musste K+S größere Schwierigkeiten bei dem neuen Werk in Kanada eingestehen. Unerwartete Reparaturarbeiten und Logistikprobleme (aufgrund eines Streiks) hatten zu Produktionsausfällen geführt. Vor allem aber verfehlte die Produktqualität noch das anvisierte Niveau. An der Börse führte das zu einem größeren Dämpfer. Der nächste resultierte aus dem deutschen Rekordsommer, der zu niedrigen Flusspegelständen führte, was wiederum die Möglichkeiten der deutschen Werke, auf diesem Weg Abwasser zu entsorgen, behinderte. Infolgedessen musste die Produktion von Ende August bis Anfang Oktober an mehreren Standorten runtergefahren werden.
Im ersten Halbjahr hatte das Unternehmen den Umsatz noch um 6,1 % auf 1,98 Mrd. Euro gesteigert und dabei ein EBITDA von 341,9 Mio. Euro (+9,3 %) erwirtschaftet. Das allerdings bei einem deutlich niedrigeren Jahresüberschuss (-68,4 % auf 44,5 Mio. Euro), u.a. aufgrund deutlich gestiegener Abschreibungen und Zinskosten wegen der Großinvestition in Kanada. Für das Gesamtjahr war ein Umsatz von 3,9 bis 4,1 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,6 Mrd. Euro) und ein EBITDA von 660 bis 740 Mio. Euro (Vorjahr: 577 Mio. Euro) als Ziel ausgegeben worden. Die Produktionsunterbrechung in Deutschland hat aber...
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