Der gestrige Handelstag mit einem negativen Intraday-Reversal steht sinnbildlich für die aktuelle Lage von Barrick Gold. Der Wert hat zuletzt wiederholt versucht, sich aus dem Abwärtstrend zu befreien - bislang vergeblich. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es aber noch.
Das Management von Barrick Gold versucht, wieder Bewegung in das festgefahrene Riesenprojekt Pascua-Lama zu bringen. Die potenziell sehr ergiebige, zwischen Argentinien und Chile lokalisierte Mine, deren Erschließung bereits Milliardenkosten verursacht hat, obwohl ein Start des Abbaus nicht in Sicht ist, trifft auf chilenischer Seite auf heftigen Widerstand, u.a. aus der Bevölkerung und von Umweltschutzverbänden. Mit neu eingesetzten Mitarbeiten im Minenministerium wird nun fieberhaft nach einer Lösung gesucht.
Nicht nur operativ setzt das Projekt Barrick Gold unter Druck, auch Aktionäre sind empört über die Kostenexplosion und strengen aktuell eine 6-Mrd.-Dollar Klage an, da sie sich von Unternehmen und Management falsch informiert fühlen.
Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass die Aktie die wichtige Unterstützungsregion knapp über 17 US-Dollar (1) ebenso gebrochen hat wie den mittelfristigen Aufwärtstrend (2).
Es gibt aber noch eine kleine Hoffnung auf einen falschen Ausbruch nach unten, da sich der kurzfristige Abwärtstrend relativ deutlich in Form eines bullishen Keils (3) ausgebildet hat.
Eine spekulative Longposition kann auf dieser Basis riskiert werden. Auf die Shortseite sollte man wechseln, falls die untere Begrenzungslinie verletzt wird, denn dann scheint ein Abrutschen bis zum Tief aus dem letzten Dezember bei 15,26 US-Dollar (4) wahrscheinlich.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass Barrick Gold aus dem bullishen Keil nach oben ausbricht, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der Deutschen Bank mit einem Hebel von 4,3 nutzen. Die Barriere liegt bei 14,55 US-Dollar.
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