Der jüngste Kursrückschlag von Barrick Gold ist natürlich zu einem guten Teil auf die aktuelle Schwäche des Edelmetalls zurückzuführen. Aber auch hausgemachte Probleme belasten den Wert, der geplante Wechsel in der Führungsspitze überzeugt viele Großaktionäre nicht.
Im September wird CEO Jamie Sokalsky ausscheiden und durch eine Doppelspitze aus dem bisherigen COO Jim Gowans und dem aktuellen Senior Vice President Kelvin Dushnisky ersetzt. Der Schritt an sich überrascht nicht, den Sokalsky galt als treibende Kraft hinter den Fusionsplänen mit dem Konkurrenten Newmont Mining und war nach dem Scheitern der Gespräche beschädigt.
Der geplante Split der Führungsaufgaben als Alternative zur Benennung eines neuen starken CEO wurde allerdings von mehreren Großaktionären kritisch kommentiert, da damit der Board-Vorsitzende John Thornton gestärkt würde.
Der wiederum gilt als Vertrauter von Ex-Chef Peter Munk, beiden werden die misslungene Expansion und der Kursverfall der letzten Jahre angelastet. Zudem soll Thornton auch das Haupthindernis für die von vielen Seiten als sinnvoll erachtete Fusion mit Newmont sein.
Die Aktie von Barrick Gold könnte daher zunächst weiter darunter leiden, dass skeptische Großaktionäre wegen dem unerwünschten Managementwechsel ihre Positionen reduzieren. Um eine nachhaltige Trendwende zu erreichen, müsste Thornton endlich mal einen überzeugenden Deal präsentieren. Das könnte eine große Kooperation mit China National Gold sein, zu diesem spannenden Thema gab es zuletzt aber keine substanziellen Neuigkeiten.
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