Da hat die FED alles richtig gemacht. Die Kürzung der Staatsanleihenkäufe wurde eingeleitet, aber mit so viel Fingerspitzengefühlt, dass die Aktienmärkte sehr positiv reagiert haben. Leidtragender war hingegen der Goldpreis - und in dessen Sog die Goldminenaktien. Barrick Gold zeigt dabei aber relative Stärke.
Der AMEX Gold Bugs Index, ein Leitindex für Aktien von Goldproduzenten, ist noch vorgestern kurz über die Marke von 200 US-Dollar gestiegen, dann kam die kalte Dusche von der US-Notenbank. Diese wird ihr Staatsanleihenkaufprogramm nur vorsichtig kürzen, zunächst um 10 auf 75 Mrd. US-Dollar, was die Angst vor geldpolitischen Schocks gemindert hat, trotzdem aber den Willen der FED erkennen lässt, die Geldpolitik zu straffen.
Das wiederum senkt das Inflationsrisiko und die Notwendigkeit für Investitionen in Gold. Ein Rückgang beim Goldpreis um rund 3,5 Prozent war die unmittelbare Folge, der AMEX Gold Bugs Index hat im Zuge dessen sogar ca. 6 Prozent seines Wertes eingebüßt (vom Hoch am 18. zum Tief am 19.12.).
Barrick Gold hat sich dabei beachtlich geschlagen, der Kursverlust vom Hoch vorgestern betrug nur 3,5 Prozent, damit hat der Konzern also wesentlich besser abgeschnitten als der Durchschnitt der Branche.
Das ist, ebenso wie die bislang starke Performance im Dezember, ein Hinweis darauf, dass die Aktie eigentlich nicht mehr fallen will. Die Anleger scheinen darauf zu vertrauen, dass das Management mit dem strikt auf Profitabilität ausgerichteten Kurs Erfolg haben wird.
Angesichts der ohnehin niedrigen Produktionskosten und der konsequenten Portfoliobereinigung dürfte das auch stimmen. Allerdings muss der Goldpreis in den nächsten zwölf Monaten zumindest stabil bleiben, damit die Restrukturierungsbemühungen nicht konterkariert werden. Daher sollten Aktionäre von Barrick Gold die weitere Entwicklung des Edelmetalls genau im Auge behalten, insbesondere, ob nun zumindest das bisherige Jahrestief bei 1.179 US-Dollar verteidigt werden kann.
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