Die Aktie von Barrick Gold ist nach einer kurzen Verschnaufpause wieder durchgestartet, das Zahlenwerk für 2016 und der Ausblick auf 2017 haben beflügelt. Positiv zu werten ist, dass sich das Papier stärker von der Entwicklung des Goldpreises emanzipieren kann.
Nach der umfangreichen Restrukturierung konnte Barrick Gold mit den Zahlen für 2016 erneut belegen, dass das Management an den richtigen Schrauben gedreht hat. Mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 22 US-Cent konnte im vierten Quartal zum dritten Mal in den letzten zwölf Monaten der Analystenkonsens geschlagen werden. Im Gesamtjahr hat der Konzern so (bereinigt) 818 Mio. US-Dollar verdient.
Besonders beeindruckend ist dabei der Cashflow, operativ wurde ein Überschuss von 2,64 Mrd. US-Dollar erwirtschaftet, der freie Cashflow lag bei 1,51 Mrd. US-Dollar. Nachdem wegen der hohen Verschuldung zwischenzeitlich gezweifelt wurde, ob Barrick Gold überhaupt noch mal was an die Aktionäre ausschütten kann, wurde die Quartalsdividende nun um 50 Prozent von 2 auf 3 US-Cent angehoben.
Denn das Schuldenproblem ist längst im Griff, nach einem weiteren anvisierten Abbau um 2,9 Mrd. US-Dollar (die Hälfte davon in 2017) sollen die Verbindlichkeiten Ende nächsten Jahres nur noch bei 5 Mrd. US-Dollar liegen.
Dem stehen weiter munter sprudelnde Cashflows gegenüber. In 2017 will Barrick Gold 5,6 bis 5,9 Mio. Unzen produzieren zu All-in-Kosten von 720 bis 770 US-Dollar je Unze. In Relation zum aktuellen Goldpreis sorgt das für anhaltend hohe Cashüberschüsse.
Kein Wunder, dass sich die Aktie auf dieser Basis vom Goldpreis emanzipieren kann. In den letzten zwölf Monaten hat das Edelmetall per Saldo stagniert, während die Aktie von Barrick Gold um mehr als 60 Prozent zugelegt hat. Aufgrund der starken Fundamentaldaten könnte sich das fortsetzen. Rückschläge bei der Aktie aufgrund von Korrekturen beim Goldpreis sind aus unserer Sicht Nachkaufgelegenheiten.
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