Das Model 3 muss für Tesla den Proof of Concept im Massenmarkt bringen. Bislang läuft es deutlich schlechter als geplant – und dabei steht die letztlich erfolgskritische Frage noch gar nicht im Fokus.
Ursprünglich wollte Tesla eigentlich bereits Ende letzten Jahres 5.000 Stück pro Woche vom Model 3, dem ersten Mittelklassewagen des Konzerns, produzieren. Doch der Elektroauto-Pionier blieb weit hinter den eigenen Erwartungen, in den ersten vier Auslieferungsmonaten wanderten daher nur knapp 1.800 Stück des Modells zu den Kunden.
Immerhin ist Tesla im letzten Jahr insgesamt deutlich gewachsen, der Verkauf der hochpreisigen Modelle S und X legte in 2017 um ein Drittel auf 101,3 Tsd. Stück zu.
Und in der Produktion des Model 3 wurde zumindest zum Jahresende ein großer Fortschritt erzielt, der den Wochenoutput auf 1.000 Stück getrieben hat. Bis Ende März soll dieser nun auf 2.500 ansteigen, für Ende Juni sind die 5.000 anvisiert.
Angesichts der großen Probleme beim Produktionsstart ist die eigentlich zentrale Frage noch in den Hintergrund gerückt, nämlich die, ob Tesla das Model 3 profitabel produzieren kann. Da das Unternehmen hier Neuland betreten hat, verbunden mit kaum vermeidbaren teuren Fehlern, halten wir die Chance in naher Zukunft für nicht besonders groß – was für einen anhaltenden Kapitalbedarf sorgen würde.
Die Aktie bildet das durchaus ab, seit zehn Monaten konsolidiert sie auf hohem Niveau seitwärts, eine Top-Bildung ist möglich. Noch wurde die Wende aber nicht vollzogen, charttechnisch schrillen erst die Alarmglocken, wenn die Marke von 300 US-Dollar nachhaltig gebrochen wird.
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