Tesla muss die Produktionsziele für das Model 3 weiter verschieben und hohe Kosten für den Einstieg in die Massenfertigung hinnehmen. Scheitert der Elektroauto-Pionier an den großen Herausforderungen?
Dieser Moment war von vielen Beobachtern als kritischer Punkt für den künftigen Erfolg von Tesla herausgestellt worden: der Einstieg in die Massenfertigung. Bislang war die Produktion eher wie eine Manufaktur aufgebaut, jetzt müssen die Amerikaner den Sprung zur Großserie mit hohen Volumina schaffen.
Skeptiker hatten zuvor angemerkt, dass diese Transformation für Tesla eine schwer zu meisternde Aufgabe darstellt. Zumindest der Start gibt ihnen nun erst einmal Recht. Das Outputziel wurde im Startquartal (Q3/2017) mit 260 statt 1.500 Stück weit verfehlt, die Anlaufkosten sorgten für einen Rekordquartalsverlust von 619 Mio. US-Dollar. Das Produktionsziel für das Jahresende - 5.000 Stück vom Model 3 - wurde auf das erste Quartal 2018 verschoben.
Folgen weitere Zielverfehlungen, könnte es ungemütlich werden für Tesla. Denn Zweifel an den Wachstumschancen könnten den kontinuierlichen externen Kapitalzufluss stoppen.
Die Aktie spiegelt diese Gefahr durchaus wider. In den letzten sechs Monaten wurde ein Doppel-Top ausgebildet, eine kurzfristige Schulter-Kopf-Schulter (SKS) von August bis Oktober unterstreicht die Topbildung.
Kurzfristig nähert sich die Aktie allerdings einem überverkauften Zustand und hat zuletzt die 200-Tage-Linie nach unten durchbrochen. Nun ist eventuell eine Gegenbewegung gestartet, die gilt es zu beobachten. Kann die Aktie die Marke von 331 US-Dollar, die untere Grenze der SKS, zurückerobern, würde das den Bullen wieder Auftrieb verleihen. Schafft die Aktie von Tesla hingegen den Rebreak nicht, wäre sie ein Fall für eine Shortspekulation.
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