Was Tesla Motors-Chef Elon Musk vorher schon angedeutet hatte, wurde jetzt Realität: Das Unternehmen deklariert sein Patentportfolio für die elektrischen Systeme des Modell S als Open Source und ermöglicht eine Nutzung ohne Gebühren. Eine Strategie nicht ohne Risiko, aber möglicherweise auch der nächste Geniestreich.
Tesla Motors verfolgt nun die Strategie, die Google mit dem Betriebssystem Android erfolgreich vorgelebt hat. Durch die Bereitstellung der eigenen Entwicklungen als Open Source war der Internetkonzern in der Lage, schnell den Industriestandard zu setzen.
Google kann allerdings durch die Präsenz auf den Smartphones an den Installationen mitverdienen, das ist für Tesla Motors nur bedingt möglich. Eventuell zielt das Management darauf, den Verkauf von Batterien an Konkurrenten als wichtiges Standbein zu etablieren. Immerhin arbeitet das Unternehmen aktuell an der Errichtung eine „Gigafabrik“ für Lithium-Ionen-Akkus.
Die zweite strategische Stoßrichtung könnte es aber sein, angesichts des Entwicklungsvorsprungs schlichtweg weiterhin die besten Elektroautomobile anzubieten und damit Marktführer zu bleiben. Die Nutzung der Patente durch die Konkurrenz würde im Idealfall dazu führen, dass die Infrastruktur (Supercharger-Tankstellen) schneller aufgebaut und die Marktdurchdringung zügiger gesteigert wird, wovon Tesla dann besonders profitieren würde.
Natürlich gibt es keine Garantie, dass Tesla Motors unterwegs nicht doch von mehreren Wettbewerbern überholt wird. Aber Innovator Musk ist bekannt dafür, keine Risiken zu scheuen, und ist damit bislang immer gut gefahren.
Dem Unternehmen sind daher noch weitere Überraschungen zuzutrauen, die trotz der turmhohen Bewertung (Marktkapitalisierung aktuell 25,6 Mrd. US-Dollar) immer noch Kurspotenzial schaffen können.
Über neue Longengagements sollte man aber erst nachdenken, wenn es der Aktie gelingt, den Widerstand bei 220 US-Dollar zu überwinden.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass Tesla Motors bald den Ausbruch über den Widerstand bei 220 US-Dollar schafft, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der Deutschen Bank mit einem Hebel von 2,7 nutzen. Die Barriere liegt bei 138,50 US-Dollar.
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