Eine Auseinandersetzung in den Gremien hat die Aktie von PNE Wind nach Meinung von SMC-Research belastet, die operativen Perspektiven stufen die Analysten aber als aussichtsreich ein. Dies sollte sich auch im Kurs reflektieren, wenn die Hauptversammlung den Kurs des Managements im Konflikt mit Aktionär Volker Friedrichsen stütze. Das Kursziel sehen die Analysten bei 3,45 Euro.
Im ersten Quartal 2015 ist der Umsatz von PNE Wind nach Darstellung von SMC-Research von 32,9 auf 15,2 Mio. Euro zurückgegangen, das EBIT sei daher mit -6 Mio. Euro deutlich negativer ausgefallen als im Vorjahr (-0,82 Mio. Euro). Das sei darauf zurückzuführen, dass das Unternehmen insbesondere in Deutschland den Verkauf mehrerer Projekte zurückgestellt habe. Diese würden stattdessen zunächst fertiggebaut und in einer Gesellschaft (YieldCo) gebündelt.
Ein Verkauf der Anteile an diesem Investmentvehikel verspreche dann für 2016 hohe Erträge, weswegen das Management die EBIT-Prognose von 110 bis 130 Mio. Euro für die Periode 2014 bis 2016 bekräftigt habe. Aber auch in 2015 ist aus Sicht der Analysten ein hoher Überschuss wahrscheinlich, wenn ein Pipeline-Deal für die Projekte in Großbritannien (1.110 MW) gelinge. Aktuell werde mit vier möglichen Investoren verhandelt, ein Abschluss scheine noch im zweiten Quartal möglich.
Elementar für eine erfolgreiche Weiterentwicklung sei allerdings, dass der Kurs des Managements im Konflikt gegen den größten Einzelaktionär Volker Friedrichsen (Anteil ca. 15,4 Prozent) von der Hauptversammlung am 16. Juni unterstützt werde. Der Konflikt, der aus einer monierten Überbewertung von Projekten zum Zeitpunkt der Übernahme von WKN (mit der Volker Friedrichsen Beteiligungs GmbH als maßgeblichem Verkäufer) resultiere, sorge aktuell für Unsicherheit und laste auf der Aktie.
Würden aber Friedrichsen und zwei ihm nahestehende Personen entsprechend einer Beschlussvorlage für die HV aus dem Aufsichtsrat abgewählt werden, dürfte sich der Fokus wieder auf die operativen Perspektiven richten, die SMC-Research vor allem dank des möglichen Pipeline-Deals in UK und der Entwicklung der YieldCo für unverändert aussichtsreich erachtet. Das neue Kursziel nach einer kleinen Kapitalerhöhung betrage 3,45 Euro, das Urteil bleibe „Speculative Buy“.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide)
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